Fledermaus in der Wohnung
April 2010, klingelt das Telefon um 14.00 Uhr. Als Taxiunternehmen kommt das täglich mehrmals vor, doch diesmal war es keine Bestellung für eine Taxifahrt. Die Stimme von einer älteren Dame klingt völlig aufgelöst. Ein paar beruhigende Worte von mir bringen die Dame dazu sich verständlicher auszudrücken.
„Ich weis nicht mehr weiter und es bereitet mir Angst“, so die Dame am Telefon. „ Ja was bereitet Ihnen den solche Angst“ fragte ich, und versuchte weiterhin einen beruhigenden Ton der Hektik
etwas Elan zu nehmen.
April 2010, klingelt das Telefon um 14.00 Uhr. Als Taxiunternehmen kommt das täglich mehrmals vor, doch diesmal war es keine Bestellung für eine Taxifahrt. Die Stimme von einer älteren Dame klingt völlig aufgelöst. Ein paar beruhigende Worte von mir bringen die Dame dazu sich verständlicher auszudrücken.
„Ich weis nicht mehr weiter und es bereitet mir Angst“, so die Dame am Telefon. „ Ja was bereitet Ihnen den solche Angst“ fragte ich, und versuchte weiterhin einen beruhigenden Ton der Hektik

„Bei mir in der Wohnung piept es regelmässig schon bald 3 Tage, und weder die Nachbarn noch Bekannte wollen oder können mir helfen. Ich denke irgendwo im Wohnzimmer hat sich ein Tier versteckt.
„Ich habe das Naturmuseum in Luzern angerufen und der netten Dame da mein Problem erklärt“ erklärte mir die Dame. „Auch da am anderen Ende der Telefonleitung hat die Dame das kurze Piepen bei mir gehört“.
„Das könnte eine Fledermaus sein, die sich irgend wo in einem Hohlraum versteckt hat“, sagte die Dame vom Naturmuseum.
Nun das klang am Telefon, als wäre ein gefährliches Raubtier im Wohnzimmer, und da ja niemand dazu bereit war der betagten Dame zu helfen, erschien es der letzte Ausweg zu sein mir ins Taxi anzurufen um das Raubtier einzufangen und dem ewigen piepen ein Ende zu setzen.
Ich sagte zu, dass ich schnellst möglich kommen werde, und stellte mich darauf ein, dass meine Hände und Arme wie beim Einfangen von Katzen bald etwas abbekommen könnten. Ja, ich habe auch Taxikunden denen ich helfe Katzen oder Vögel einzufangen um anschliessen zum Tierarzt zu fahren. Mit einer Fledermaus hatte ich noch nicht das Vergnügen, und ich wusste nicht wie Wehrhaft diese sein könnten.
Vor Ort in der besagten Wohnung angekommen, erwartete mich eine ängstlich dreinschauende Dame. Ob es die Angst vor der (wie die Dame vom Naturmuseum sagte) Fledermaus war, die vielleicht die Gestalt von Dracula annehmen könnte, oder die Angst das putzige Tierchen würde wohl bald vor Hunger und Durst bald eingehen, blieb unbeantwortet.
Ein grösseres Handtuch zum Einfangen und eine Kartonschachtel um das Tierchen aus der Wohnung zu bringen war bereits bereitgestellt.
Nach kurzer Anweisung wo sich das Tierchen aufhalten könnte begann ich mit der Suche. Die Hausherrin erklärte, dass Sie in der Zwischenzeit die bereitgestellte Kartonschachtel für die Annehmlichkeit der Fledermaus etwas auspolstern will.
„Die Dame vom Museum hat gesagt, wenn die Fledermaus schon drei Tage in der Wohnung eingesperrt ist, würde das arme Tierchen wohl sehr hungrig sein. Am besten sei, eine hungrige Fledermaus mit etwas Katzenfutter zu versorgen“, sagte mir die leidgeprüfte Dame weiter, und ich erhielt gleich den Auftrag mit dem Taxi anschliessend das Katzenfutter zu besorgen.
Nun, ich überzeugte die Dame davon, erstmals das Fledermäuschen einzufangen und hörte dabei zum ersten Mal ein klägliches piepsen. Doch von wo kam der Ton? Wir beide stellten uns mitten ins Wohnzimmer und lauschten still bis der Piepston erneut unsere Ohren erreichte. Ich tippte, dass es von der Polstergruppe her kam, und die Dame meinte den Ton vom TV-Gerät oder dem Radio her kam. Beide Geräte waren ausgeschaltet.
Nun ich vertraute meinen Ohren doch etwas mehr zu als den von der Dame. Also zogen wir die Polstergruppe hervor und um darunter schauen zu können, stellten wir diese auf den Kopf. Ja die Dame vom Naturmuseum hatte ja gesagt, dass sich eine Fledermaus gerne in Hohlräumen verstecken würde.
Weder Fledermaus noch ein Hohlraum war unter der Polstergruppe zu entdecken. Also das ganze wieder zurückgestellt um dem wieder erneut ertönenden piepen auf die Spur zu kommen.
Inzwischen habe ich den Piepton doch ein paar Mal gehört und ich dachte mir, der müsste doch eher von einem technischen Gegenstand herrühren. Ich versuchte meine Erkenntnisse der Dame beizubringen, doch die wehrte das vehement, dass das von einem Gerät her stammen könnte, denn die Dame vom Naturmusem sei ja vom Fach, und die sagte es könnte eine Fledermaus sein.
Nun, ich betrachtete das mal so, dass der Kunde König ist und äusserte mich nicht weiter über meine Wahrnehmung. Aber nun suchte ich in der Wohnung nach einem Natel das vielleicht unter Strommangel leidet oder einem andern Gerät das Laute von sich gibt. Die Dame, nun unter dem Schutz von mir glaubend, war nun etwas mutiger und schaute nun hinter allen Dingen die so auf und in einer Wohnwand sind, ob sich das kleinen Raubtier finden lässt.
Das kleine pelzige Tierchen lies sich weder finden noch half es unserem Rettungsversuch etwas beizustehen.
Nach bald einer Stunde suchen und alles auf den Kopf stellend, und unter den nun doch schon einigen malen piependen Hilferufen, wollte ich die Suche aufgeben und mich verabschieden.
Traurig oder weiterhin ängstlich willigte die liebe alte Dame ein, und man einigte sich in der Essecke neben der Küche die Taxifahrt die keine war abzurechnen.
Auch meine Nerven waren ab der Erfolglosigkeit der Such- und Rettungstätigkeit eher etwas angespannt, und versuchte erneut die Dame zu beruhigen, in dem ich sagte, dass die Fledermaus wohl bald am Hunger oder an Durst eingehen werde.
Kaum gesagt ertönt wieder das klägliche Piepstönchen. Doch nun höre ich es aus einem entfernten Wickel und schaute an die Decke.
„Das weisse Ding da an der Decke, was ist das“ fragte ich in der letzten Hoffnung das Rätsel doch noch zu lösen.
„Ach, das ist ein Rauchmelder der von meinem Sohn einmal montiert wurde, weil ich immer wieder mal die Kerze vergesse aus zu machen“, sagte die Dame zu mir. RAUCHMELDER schrie es in meinem Hirn, der braucht doch Strom, und da kein Kabel zu diesem führt, muss wohl eine oder mehrere Batterien darin sein. Obwohl die ältere Dame mir beibringen wollte, dass das Gerät nur beim Brand losgeht um sie zu warnen, nahm ich meinen Stuhl und schraubte das Ding von der Decke. Obwohl mein Mann schon mal sagt, dass ich technisch eine Wildsau bin, konnte ich das Teil öffnen.
Eine Batterie sagten meine Augen zu meinem Hirn, und mein Hirn sagte „wechseln“. Man fand im Haushalt schnell eine passende Batterie, drückte diese korrekt hinein, und das Gerätchen quittierte mit dem schon bald auch für mich störenden kleinen Piepton.
Gemeinsam warteten wir noch einige Minuten, wobei ich auch feststellen musste, dass mir nun wohl die Taxifahrt zur Katzenfutterbesorgung entgeht. Denn obwohl mein Mann mich zu den technischen Dingen mit einem Kosewort beehrt, weis ich, dass Rauchmelder kein Katzenfutter verschlingen.
Mit einem nicht hörbaren Blubb verschwanden meine Gedankengänge, und wir stellten gemeinsam fest,
DAS PIPEN FAND DAS VERDIENTE
ENDE !
E.Frei im Aril 2010
„Das könnte eine Fledermaus sein, die sich irgend wo in einem Hohlraum versteckt hat“, sagte die Dame vom Naturmuseum.
Nun das klang am Telefon, als wäre ein gefährliches Raubtier im Wohnzimmer, und da ja niemand dazu bereit war der betagten Dame zu helfen, erschien es der letzte Ausweg zu sein mir ins Taxi anzurufen um das Raubtier einzufangen und dem ewigen piepen ein Ende zu setzen.
Ich sagte zu, dass ich schnellst möglich kommen werde, und stellte mich darauf ein, dass meine Hände und Arme wie beim Einfangen von Katzen bald etwas abbekommen könnten. Ja, ich habe auch Taxikunden denen ich helfe Katzen oder Vögel einzufangen um anschliessen zum Tierarzt zu fahren. Mit einer Fledermaus hatte ich noch nicht das Vergnügen, und ich wusste nicht wie Wehrhaft diese sein könnten.
Vor Ort in der besagten Wohnung angekommen, erwartete mich eine ängstlich dreinschauende Dame. Ob es die Angst vor der (wie die Dame vom Naturmuseum sagte) Fledermaus war, die vielleicht die Gestalt von Dracula annehmen könnte, oder die Angst das putzige Tierchen würde wohl bald vor Hunger und Durst bald eingehen, blieb unbeantwortet.
Ein grösseres Handtuch zum Einfangen und eine Kartonschachtel um das Tierchen aus der Wohnung zu bringen war bereits bereitgestellt.
Nach kurzer Anweisung wo sich das Tierchen aufhalten könnte begann ich mit der Suche. Die Hausherrin erklärte, dass Sie in der Zwischenzeit die bereitgestellte Kartonschachtel für die Annehmlichkeit der Fledermaus etwas auspolstern will.
„Die Dame vom Museum hat gesagt, wenn die Fledermaus schon drei Tage in der Wohnung eingesperrt ist, würde das arme Tierchen wohl sehr hungrig sein. Am besten sei, eine hungrige Fledermaus mit etwas Katzenfutter zu versorgen“, sagte mir die leidgeprüfte Dame weiter, und ich erhielt gleich den Auftrag mit dem Taxi anschliessend das Katzenfutter zu besorgen.
Nun, ich überzeugte die Dame davon, erstmals das Fledermäuschen einzufangen und hörte dabei zum ersten Mal ein klägliches piepsen. Doch von wo kam der Ton? Wir beide stellten uns mitten ins Wohnzimmer und lauschten still bis der Piepston erneut unsere Ohren erreichte. Ich tippte, dass es von der Polstergruppe her kam, und die Dame meinte den Ton vom TV-Gerät oder dem Radio her kam. Beide Geräte waren ausgeschaltet.
Nun ich vertraute meinen Ohren doch etwas mehr zu als den von der Dame. Also zogen wir die Polstergruppe hervor und um darunter schauen zu können, stellten wir diese auf den Kopf. Ja die Dame vom Naturmuseum hatte ja gesagt, dass sich eine Fledermaus gerne in Hohlräumen verstecken würde.
Weder Fledermaus noch ein Hohlraum war unter der Polstergruppe zu entdecken. Also das ganze wieder zurückgestellt um dem wieder erneut ertönenden piepen auf die Spur zu kommen.
Inzwischen habe ich den Piepton doch ein paar Mal gehört und ich dachte mir, der müsste doch eher von einem technischen Gegenstand herrühren. Ich versuchte meine Erkenntnisse der Dame beizubringen, doch die wehrte das vehement, dass das von einem Gerät her stammen könnte, denn die Dame vom Naturmusem sei ja vom Fach, und die sagte es könnte eine Fledermaus sein.
Nun, ich betrachtete das mal so, dass der Kunde König ist und äusserte mich nicht weiter über meine Wahrnehmung. Aber nun suchte ich in der Wohnung nach einem Natel das vielleicht unter Strommangel leidet oder einem andern Gerät das Laute von sich gibt. Die Dame, nun unter dem Schutz von mir glaubend, war nun etwas mutiger und schaute nun hinter allen Dingen die so auf und in einer Wohnwand sind, ob sich das kleinen Raubtier finden lässt.
Das kleine pelzige Tierchen lies sich weder finden noch half es unserem Rettungsversuch etwas beizustehen.
Nach bald einer Stunde suchen und alles auf den Kopf stellend, und unter den nun doch schon einigen malen piependen Hilferufen, wollte ich die Suche aufgeben und mich verabschieden.
Traurig oder weiterhin ängstlich willigte die liebe alte Dame ein, und man einigte sich in der Essecke neben der Küche die Taxifahrt die keine war abzurechnen.
Auch meine Nerven waren ab der Erfolglosigkeit der Such- und Rettungstätigkeit eher etwas angespannt, und versuchte erneut die Dame zu beruhigen, in dem ich sagte, dass die Fledermaus wohl bald am Hunger oder an Durst eingehen werde.
Kaum gesagt ertönt wieder das klägliche Piepstönchen. Doch nun höre ich es aus einem entfernten Wickel und schaute an die Decke.
„Das weisse Ding da an der Decke, was ist das“ fragte ich in der letzten Hoffnung das Rätsel doch noch zu lösen.
„Ach, das ist ein Rauchmelder der von meinem Sohn einmal montiert wurde, weil ich immer wieder mal die Kerze vergesse aus zu machen“, sagte die Dame zu mir. RAUCHMELDER schrie es in meinem Hirn, der braucht doch Strom, und da kein Kabel zu diesem führt, muss wohl eine oder mehrere Batterien darin sein. Obwohl die ältere Dame mir beibringen wollte, dass das Gerät nur beim Brand losgeht um sie zu warnen, nahm ich meinen Stuhl und schraubte das Ding von der Decke. Obwohl mein Mann schon mal sagt, dass ich technisch eine Wildsau bin, konnte ich das Teil öffnen.
Eine Batterie sagten meine Augen zu meinem Hirn, und mein Hirn sagte „wechseln“. Man fand im Haushalt schnell eine passende Batterie, drückte diese korrekt hinein, und das Gerätchen quittierte mit dem schon bald auch für mich störenden kleinen Piepton.
Gemeinsam warteten wir noch einige Minuten, wobei ich auch feststellen musste, dass mir nun wohl die Taxifahrt zur Katzenfutterbesorgung entgeht. Denn obwohl mein Mann mich zu den technischen Dingen mit einem Kosewort beehrt, weis ich, dass Rauchmelder kein Katzenfutter verschlingen.
Mit einem nicht hörbaren Blubb verschwanden meine Gedankengänge, und wir stellten gemeinsam fest,
DAS PIPEN FAND DAS VERDIENTE
ENDE !
E.Frei im Aril 2010